Die Heizölpreise haben sich nach einer extrem volatilen Woche an den Ölmärkten wieder deutlicher nach oben bewegt. Dabei muss beachtet werden, dass der am Freitagnachmittag nach Veröffentlichung von US-Arbeitsmarktdaten erfolgte starke Kursrutsch an den globalen Ölbörsen erst heute Eingang in die Inlandspreisberechnungen für Heizöl finden wird.
Im Wochenverlauf hatten sich die Heizölpreise im Gegensatz zur Vorwoche in einer wieder größeren Bandbreite bewegt. Letztendlich betrug der Aufschlag gegenüber der Vorwoche 1,5 % oder 1,32 Euro. Auf Monatsfrist beläuft sich das Plus auf 1,6 % oder 1,39 Euro. Von ihrem am 13. Januar bei 105,19 Euro markierten Jahreshoch sind die durchschnittlichen Heizölpreise damit um rund 13,6 % gefallen.
In der vergangenen Woche war gleich der Montag mit 89,51 Euro für 100 Liter der günstigste Tag für den Heizölkauf. Der Mittwoch wiederum war mit 92,05 Euro der teuerste Tag, um seine Heizölvorräte aufzufüllen.
Ukraine attackiert russische Energieindustrie – Trump droht mit Sanktionen
Zur Wochenmitte waren die Rohölnotierungen anfangs noch auf ein Vier-Wochen-Hoch gestiegen, nachdem Befürchtungen aufkamen, dass die Intensivierung der Luftangriffe in Russland und der Ukraine zu Versorgungsengpässen an den Ölmärkten führen, was die Öl- und auch die Heizölpreise steigen lassen könnte. Zudem hatte US-Präsident Donald Trump mit zusätzlichen Sanktionen gegen Russland gedroht, sollten die Friedensgespräche mit der Ukraine keine Fortschritte bringen.
OPEC-Gerüchte und schwacher US-Arbeitsmarkt lassen US-Öl auf Drei-Monats-Tief fallen
Die Preise brachen danach im Tagesverlauf ein, nachdem Gerüchte von einer Ausweitung der Ölförderung durch die OPEC die Runde machten. Demnach plante Saudi-Arabien im Rahmen des für Sonntag angesetzten OPEC+-Treffens den Ausbau zuvor gekürzter Lieferungen zu beschleunigen, um den weltweiten Marktanteil zurückzugewinnen.
Angesichts dieser Aussichten fiel die US-Referenzsorte West Texas Intermediate (WTI) am Freitag im Sog des schwachen US-Arbeitsmarktberichts auf den tiefsten Stand seit Anfang Juni. Die zunehmende Eintrübung der Beschäftigungsentwicklung in den Vereinigten Staaten hemmt die Aussichten für die Energienachfrage des weltweit größten Ölkonsumenten.
Heizölpreise notieren wieder oberhalb des Vorjahresniveaus
Aufgrund der Aufwärtsbewegung in der letzten Woche notieren die Heizölpreise unter Berücksichtigung der zu Jahresbeginn hinzugekommenen höheren CO2-Abgabe, die mit knapp 2,70 Euro für 100 Liter Heizöl zu Buche geschlagen hatte, erstmals seit Mitte Januar wieder oberhalb des Niveaus des vergleichbaren Vorjahreszeitraums. Der Aufschlag beträgt 2,5 % oder 2,26 Euro. Das vor zwei Jahren festgestellte Kursniveau lag zu dieser Jahreszeit rund 16 Euro höher.
Die genannten Heizölpreise beziehen sich stets auf den deutschlandweiten Durchschnittspreis bei einer Bestellung von 3.000 Liter Heizöl Standard schwefelarm inklusive 19% MwSt. Außerdem fallen durch Transportkosten die Preise regional unterschiedlich aus. Stand der Preise 05.09.2025
Source: Futures-Services